Dorfkern 2.0
Ein vorbildlicher Beitrag zur Siedlungsreparatur
Heute fügen sich die beiden neuen Mehrfamilienhäuser, die insgesamt 18 Wohneinheiten aufnehmen, sorgfältig in die gewachsene Struktur.Leicht verdreht zueinander liegen die fünfgeschossigen Gebäude im Ortskern hinter dem ehemaligen Gasthaus Mühle, das aufgrund seiner Baufälligkeit durch einen Neubau ersetzt wurde, für den ebenfalls das Architekturbüro Kaundbe verantwortlich zeichnet (siehe Seite 94 ff.), und der weitere sechs Wohneinheiten aufnimmt.
„Uns macht Bauen Spaß!”
Kaundbe Architekten AG
Klar und diszipliniert strukturiert zeigen sich die beiden kompakten Häuser auf dem 3.028 Quadratmeter großen Grund. Die tief heruntergezogenen Giebel der Satteldächer, die ohne Dachüberstand auskommen, verbinden die Traufen mit denen der Nachbarschaftsbebauung. Die vorpatinierte, hinterlüftete Fichtenholzfassade aus vertikalen Profilen passt sich ein in die gewachsene Umgebung und wird in Würde altern, ebenso wie das Kupferblech, das für Regenrinnen und Gauben verwendet wurde. Gleichmäßig wurden die Fensteröffnungen verteilt. Kupferne Brandriegel sorgen nicht nur für Schutz, sondern gliedern die angenehm ruhigen Fassaden horizontal. Gartenseitig öffnen sie sich zur Aussicht und zur Abendsonne, tiefe Loggien erweitern die Wohnungen ins Freie. Die zur Hälfte geschlossenen Brüstungen garantieren eine hohe Privatsphäre. Dabei entspricht die klare Grundrissorganisation der großzügig geschnittenen 2,5- bis 4,5 Zimmer-Wohnungen der neuen Architektur im alten Dorfkern.
