
Nah am Wasser erbaut
Die gewählte Großform erinnert an den bisher hier befindlichen Schuppen

„”

Eine besondere Herausforderung stellte die angrenzende Straße dar: Aufgrund des Lärms war die Organisation von Aufenthaltsräumen zu dieser Seite hin nicht möglich. Kleine Fenster mit Mehrfachverglasung, teils zu Bändern zusammengefasst, schützen. An den Giebelseiten sind sie als Kastenfenster ausgebildet. Die Rückseite wird zur Schauseite: Großzügig treten Balkone aus der Fassade heraus, Loggien schneiden sich in das Volumen ein. Gefordert war zudem ein Wohnungsmix mit flexiblen Größen zwischen einem und fünf Zimmern. Die Baukörper differenzieren sich daher in Breite und Höhe. An den Giebelseiten ergibt sich so zusätzliche Belichtung für die größeren Wohnungen, in den Zwischenbereichen entstehen geschützte Höfe. Die plastische und rhythmische Gestaltung des langen Baukörpers sorgt zudem für Maßstäblichkeit. Dabei erinnert das sorgsam detaillierte Relief aus warmtonigem Klinker, flächig eingerückt und in Streifen hervortretend, an Bremens Tradition als Stadt des Backsteinexpressionismus. Die Fensterprofile und Attikableche entsprechen farblich. Alle Wohnungen, auch die Einzimmerapartments, erhielten einen Austritt ins Freie, an den vorgelagerten Neubauten vorbei fällt der Blick aufs Wasser. Denn, da ist sich Stefan Forster sicher: „Hohe baukulturelle Qualität gelingt nur im Bewusstsein von Qualität und Verantwortung für die Stadt seitens des Bauherrn. Ohne die Unterstützung und den Anspruch der Stadt und des Bauherrn stehen wir als Architekten auf verlorenem Posten.“
