Smarte Diversität
Temporäres Wohnen für Jobnomaden als Baustein der Innenverdichtung in wachsenden Großstädten
Städtebaulich markiert das 874 Quadratmeter große Grundstück den Übergang von einer gründerzeitlichen Blockbebauung in eine offene Zeilenstruktur der Nachkriegszeit. Die beiden sechsgeschossigen Gebäude schließen somit auf einer Seite an die Brandwandgiebel der Nachbarbebauung an, auf der anderen stehen sie frei. Gefertigt wurden sie in Massivbauweise in Kalksandstein und Stahlbeton. Großzügig öffnen sich bodentiefe Fenster in den hellen hochgedämmten Putzfassaden, markante L-förmige Balkonelemente aus dunklem Stahlblech sorgen wahlweise für Blickschutz oder für Begegnung. Auf eine Unterkellerung wurde verzichtet, auch der Einsatz von Fertigteilen verkürzte die Bauzeit. Mit ihren unterschiedlichen Wohnangeboten sorgen beide Häuser für eine bunte Bewohnermischung. Das schmalere Vorderhaus, das seitlich über eine außen angedockte Treppe erschlossen wird, beherbergt neben Einzelapartments eine große WG über zwei Etagen, im Hinterhaus sind vor allem Cluster-Wohnungen für zwei bis fünf Bewohner organisiert, zentral verteilt das Treppenhaus. Alle Wohnungen sind komplett möbliert, die Architekten entwarfen platzsparend und smart, helle Blautöne setzen Akzente in vorherrschendem Weiß, dunkelblau schließen die Vorhänge. Ein hoher Anteil der Wohnungen ist barrierefrei.