
Haus der Gemeinschaft
Früher wurde hier eisgelaufen, heute gewohnt

„Das Haus schafft zusammen mit den bestehenden Gebäuden einen öffentlichen Platz mit Ausstrahlung über das Quartier hinaus.”

Joos Gredig, Peter Walser (im Bild)
Das Langhaus „Alte KEB Chur Haus D“ von Gredig Walser definiert nach Westen an der Calandastrasse mit den Bestandsbauten einen großen öffentlichen Platz, nach Osten hin schafft es mit den Punkthäusern den gemeinsamen Wohnhof des KEB-Areals. Zu beiden Freiräumen hin erweitern – von Holzstrukturen alter Häuser im Quartier inspiriert – durchgehende Veranden die Wohnungen wie um ein zusätzliches Zimmer. Als selbstständig tragende dreigeschossige Konstruktionen aus heimischem Lärchen- und Weißtannenholz sind sie in den Massivbau integriert. Die sechs Zweieinhalb- bis Viereinhalbzimmerwohnungen im ersten bis dritten Obergeschoss erstrecken sich jeweils über die gesamte Gebäudebreite und ermöglichen so das Prinzip des „Durchwohnens“. Einige Wohnungen verfügen über ein zuschaltbares „Jokerzimmer“. Zudem ist auf jeder Etage eine Clusterwohnung mit je sechs Zimmern mit je eigenem Bad und Gemeinschaftsräumen für körperlich beeinträchtigte Menschen untergebracht. Diese Wohnungsgrundrisse verbinden gemeinschaftliches Wohnen mit einem hohen Maß an Individualität. Unterstrichen wird dies durch passgenaue Schreinereinbauten von Regalen und Arbeitsplatten entlang der Fenster, der jeweiligen Raumsituation entsprechend anders. Im Erdgeschoss befinden sich eine Physiotherapiepraxis und eine Judoschule, außerdem die Verwaltungs- und Therapieräume der Wohngruppen. Die hier zurückspringende Fassade schafft zum Platz hin einen gedeckten Bereich. Sowohl der halböffentliche Wohnhof als auch die öffentliche Anlage mit Sport- und Freizeitmöglichkeiten tragen zur Belebtheit des Quartiers bei.
