
Herzstück
Dieses Projekt mit Herz und im Herzen von Garmisch-Partenkirchen holte 2020 einen Sonderpreis der Jury

„Durch die Neuordnung des Areals bot sich (…) die Chance, Impulse und Engagement von Bürgerseite für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung ihrer Stadt aufzunehmen, zu unterstützen und umzusetzen.”

Sebastian Dellinger, Felix Bembé, Anne Beer
Doch nicht nur die Außenbereiche des neuen Viertels reagieren auf die berückende Umgebung. Auch die Architektur des Ensembles erweist dem vorzüglichen Standort ihren Respekt. Die giebelständigen Häuser gruppieren sich zu einer kleinteiligen Formation und orientieren sich typologisch an der ortsbildprägenden historischen Bebauung. Ihre bewegte Firstlinie erscheint wie ein architektonisches Echo des im Hintergrund aufragenden Hochgebirgszugs. Welche inneren Qualitäten dieser alpine Wohnhaustypus zu entfalten vermag, zeigt sich in der Vielfalt der Grundriss- und Nutzungsmöglichkeiten. Mithilfe eines eigens entwickelten Holzbausystems konnten die Häuser in Tafelbauweise errichtet werden. Trotz des relativ hohen Vorfertigungsgrads mussten die Bewohner, eine bunt gemischte Baugemeinschaft, keine Einbußen an Individualität und besonderen Nutzungsansprüchen hinnehmen. Dank flexibler Raumschotten ließen sich sowohl offene Lofts als auch separierte Einzelräume strukturieren. Die differenzierten Raumprogramme und Ausbauszenarien spiegeln die Wünsche einer bunten Einwohnerschaft wider: Mehrgenerationenhaushalte, junge Familien und ältere Paare, aber auch verschiedene Formen des Wohnens und Arbeitens unter einem Dach. Dass auch sämtliche Oberflächen und Einbauten aus heimischem Holz den höchsten zeitgemäßen Ansprüchen genügen, versteht sich fast von selbst.
