
Festkörperphysik
Von Brettsperrholz, ökologischen Mustersiedlungen und apfelgrünen Sonnenschutzelementen

„Baugruppen und Holz – das passt gut zusammen. Der Holzbau fordert von uns Architekten eine konsequente Einfachheit, in der sich individuelle Lebensentwürfe entfalten können.”

Frank Dressler, Stefan Mayerhofer, Ulf Rössler
Seine stadtraumprägende Figur erhält das Quartier durch die zu einer kompakten Festkörpermatrix gefügten zwei- und dreigeschossigen Atriumhäuser, denen 2 viergeschossige Solitärbauten mit insgesamt 15 Geschosswohnungen vorgelagert sind. Ihre hellgrau vorpatinierte Holzfassade verleiht den Häusern eine beinahe monolithische Präsenz, die jedoch von den apfelgrünen Sonnenschutzelementen heiter gebrochen wird. Die Atriumeinheiten kommen den diversen Lebensentwürfen und Haushaltsformen ihrer Bewohner mit einer hoch flexiblen Grundrissstruktur entgegen: Die Erdgeschosse lassen sich je nach Wunsch als offene Bereiche oder als Folge abgeschlossener Räume organisieren; Funktionsbereiche wie Küche und Bad können entlang der haustechnischen Stränge bedarfsgerecht angeordnet werden. Auch die Häuser selbst variieren leicht: Sie unterscheiden sich in ihrer Breite: 9,15 Meter oder 10,75 Meter. Sechs Einheiten sind außerdem mit Dachaufstockungen versehen. Die 4-Zimmer-Wohnungen in den Solitärbauten messen ökonomische 93 Quadratmeter. So großzügig und komfortabel die vorbildlich gedämmten und energetisch optimierten Wohnungen, so sparsam ihr Betrieb. Der vergleichsweise niedrige Energiebedarf korrespondiert mit den verwendeten Baumaterialien, die so weit wie möglich aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wurden: ein Projekt mit Vorbildcharakter.
