Grandaire

Wohnen über Berlin

WOHNHOCHAUS

Spätestens seit die Architekten Hans Kollhoff und Helga Timmermann 1993 ihren Masterplan für den Alexanderplatz vorgelegt haben, werden Hochhäuser und insbesondere Wohnhochhäuser im Zentrum Berlins überaus kontrovers diskutiert. Der Siegerentwurf aus einem städtebaulichen Ideenwettbewerb wurde nie umgesetzt. Stattdessen entstanden in den letzten Jahren – und entstehen immer noch – zahlreiche Neubauten, die dem Alexanderplatz und seinem unmittelbaren Umfeld immer klarere Konturen verleihen. Eines dieser Gebäude ist das Grandaire – das erste Wohnhochhaus im Bezirk Mitte seit der Wiedervereinigung.

Anzahl Wohneinheiten267
Wohnfläche (m²)24.569
StandortBerlin
BauherrschaftDW Property
Fertigstellung2020
 
PlanungsbüroGiorgio Gullotta Architekten
Zum Profil
FotografieJochen Stüber
Das Grandaire wurde in Anlehnung an die klassische Hochhausarchitektur der Chicago School geplant.

Giorgio Gullotta

Das Projekt mit dem französisch klingenden Fantasienamen, der die „Leichtigkeit des Seins“ ausdrücken soll, schließt direkt an die bislang kahle Brandwand des 2007 an der Alexanderstraße fertiggestellten Einkaufszentrums Alexa an. Es setzt sich aus zwei unterschiedlich hohen Gebäudeteilen zusammen, die gemeinsam einen Innenhof flankieren. Der L-förmige zwölfgeschossige Baukörper an der Alexanderstraße verfügt über eine helle Natursteinfassade mit in die Gebäudehülle eingepassten, teils horizontal verspringenden Fensteröffnungen sowie tief eingeschnittenen Loggien. Für die Fassade des 65 Meter hohen Turms an der Voltairestraße entwarfen die Architekten eine streng orthogonale Gitterstruktur aus demselben hellen Stein. Sie verleiht dem 20 Geschosse hohen Gebäude nicht zuletzt wegen des hohen Glasanteils vornehme Leichtigkeit.

Impressionen