Quartier im Quartier
Modernes Wohnen mit Anlehnungen an die Geschichte.
Auch wenn die Gestaltung des Gustavs-Hofs eigenständig ist, leitet sie sich doch aus der umgebenden Bebauung ab: erdige, warme Farbtöne, die sich an die der gründerzeitlichen Putz- und Ziegelfassaden anlehnen. Nur das kräftige Gelb der Laubengänge bildet dazu einen lebendigen Kontrast. Verbindendes Element sind dabei die weißen Faschen, die nicht nur Fenster rahmen, sondern sich auch in alle Vordächer und Brüstungen fortsetzen. Sie sind angelehnt an die plastisch hervortretenden Natursteingesimse der Fenster von Gründerzeitbauten. Die Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft wollte insbesondere Familien innerstädtisch bezahlbaren Wohnraum bieten, weshalb der Schwerpunkt des Angebots auf Drei- bis Vierzimmerwohnungen liegt. Acht Wohnungen sind öffentlich gefördert, 24 Wohnungen barrierefrei. Unterschiedliche Wohnungstypen und ein Mix aus Etagenwohnungen und Laubengang-Maisonettewohnungen gewährt Flexibilität bei sich ändernden Nachfragen. Anders als bei gefördertem und günstigem Wohnungsbau meist der Fall, wurde auf ein Wärmedämmverbundsystem verzichtet und die Außenwände im monolithischen hochwärmegedämmten Ziegelmauerwerk stattdessen mit mineralischem Dämmputz ausgeführt. Dies bedeutet nicht nur eine nachhaltige und gut recyclingfähige Bausubstanz, sondern auch mehr Wohnraum durch die dünnere Wandstärke – und nicht zuletzt ein wohngesundes Klima.