
Grüne Raumsequenz
"Im schweizerischen Winterthur bilden zwei polygonale Baukörper einen verdichteten Ersatzneubau für Wohnungen." (Laudatio Reiner Nagel)

„Die zurückhaltende Materialisierung der Oberflächen in der Wohnung vermittelt eine wertige Haptik. Die großen Zimmer sind gut möblierbar und können durch die Bewohner unterschiedlich genutzt werden.”

Rothen Architektur
Das Projekt reagiert auf den Ort mit zwei polygonalen Neubauten, deren Kubaturen sich aus optimierten Grenzabständen für eine maximale Ausnutzung der Parzelle ergeben und sich dennoch stimmig in das Quartier einfügen. Dies gelingt durch die präzise Setzung der beiden Volumen. Außerdem den spannenden Zwischenräumen zur Nachbarschaft, die sich durch die abgewinkelten Fassaden ergeben. Und schließlich durch die transluzente Fassade: Mit ihrer Verkleidung aus Fiberglas und der dahinter liegenden, sichtbar bleibenden Holzkonstruktion entsteht eine eindrucksvolle Tiefe und gleichermaßen Leichtigkeit. Die feinsinnig komponierte Raumfolge des Freiraums findet sich auch in den insgesamt 22 Wohneinheiten wieder: Über ein zentrales Treppenhaus sind die in Split-Leveln angelegten Geschosse des Vier- und des Zweispänners erreichbar. Die Wohnungen selbst betritt man über ein „vermittelndes Entree“, wie Architektin Birgit Rothen die Situation beschreibt. Eine Blickbeziehung über Eck zum Wohnraum stellt sich ein, durch die Fenster hinaus in das Grün entsteht ein Gefühl der Weite, unmittelbar beim Betreten der Wohnung. Die besondere Form der beiden Gebäude wie auch die steile Hanglage begünstigen dabei die Belichtung der und die Aussicht aus den einzelnen Wohnungen – visuelle Raumerweiterungen in das umgebende Grün und in das Quartier.
