
Betrachter in Bewegung
Beste Architektur vor herrlichem Bergpanorama - kann man schöner wohnen?

„Direkt an den Bahngleisen gelegen, konnte durch geschickte Grundrisse hochwertiger Wohnraum geschaffen werden, der alle BewohnerInnen ruhig schlafen lässt.”

Mirko Schneeweiss, Thomas Keller
Zur Verdichtung im Ortsinneren haben die Architekten von Kaundbe am östlichen Siedlungsrand der Gemeinde schlecht genutzte Restgrundstücke direkt an den Bahngleisen zusammengelegt. So entstand auf den gut 1.700 Quadratmetern ein länglicher, dreigeschossiger Baukörper mit Attikaaufbau. Die horizontal laufenden Fassadenbänder wurden speziell für das Gebäude entwickelt: Abwechselnd in „Fahrtrichtung“ und in „Gegenfahrtrichtung“ angebracht, zeigt sich den vorbeifahrenden Bahnreisenden ein unterschiedliches Bild. Der „kinematografische Effekt“ ändert sich je nach Richtung und Tageszeit. Mit Metall als Material an der hinterlüfteten Fassade reagierten die Architekten zudem auf den an Bahnlinien auftretenden Flugrost. Als Dreispänner organisiert, führt die an der Ostseite gelegene kaskadenartige Treppe durch die Geschosse. Verschiedene Wohnungsgrößen sind ein Angebot an unterschiedliche Wohn- und Lebensformen, womit die Durchmischung der Bewohnerschaft gefördert werden sollte. Die Wohn- und Schlafräume orientieren sich dabei zu der von der Bahnlinie abgewandten ruhigen Westseite und öffnen sich hin zur Gartenanlage. Bei der Auswahl der Materialien achteten die Planer auf den Einsatz hochwertiger und nachhaltiger Werkstoffe wie Massivholzparkett, Naturstein und Holz-Aluminium-Rahmen für die Fenster. Beheizt wird das Mehrfamilienhaus mittels einer Grundwasser-Wärmepumpe. Über Niedrigtemperatur-Bodenheizungen lässt sich die Temperatur in den Wohnräumen regeln.
