
Farbkästen
Bunte Pastelltöne prägen dieses Projekt sozialen Wohnungsbaus

„Die diagonal angeordneten Gemeinschaftsräume nutzen die Ost-West-Orientierung optimal aus. Das anspruchsvolle Projekt stellt eine auf die Höfe fokussierte Grundstruktur mit Treffpunkten und Aktionsräumen für alle Altersgruppen dar.”

Norbert Diezinger
Anstelle der ortsüblichen schlichten Zeilen- oder Reihenbebauung entstand ein differenziertes Gefüge aus vier mehrgliedrigen Baukörpern, die in Größe und Ausrichtung den trapezförmig zulaufenden Grundriss der Liegenschaft nachvollziehen und sich hinsichtlich ihrer Maßstäblichkeit und ihrer Höhenstaffelung mit drei bzw. vier Geschossen an der Nachbarbebauung orientieren. Angesichts der wirtschaftlichen Auflagen im sozialen Wohnungsbau fiel die Wahl der konstruktiven Mittel auf eine Schottenbauweise mit einem ökonomisch sinnvollen Achsmaß von 7,75 Metern sowie auf einen relativ hohen Vorfertigungsgrad von Bauteilen. Alle Gebäude wurden aus diesem Grund mit gleichartigen Türen und Fenstern sowie Loggien ausgestattet. Dass trotzdem kein Eindruck von öder Gleichförmigkeit aufkommt, ist zum einen den bunten Fassaden in cremig zarten Pastelltönen zu verdanken, zum anderen den kleinen Höfen, die von den versetzten Gebäudeteilen gebildet werden. Eine feinkörnige Differenzierung zeichnet auch die insgesamt 180 Wohnungen aus. Die 2- bis 5-Zimmer-Einheiten mit Zuschnitten von 48 bis 120 Quadratmetern eignen sich für eine Vielzahl unterschiedlicher Haushalts- und Lebensformen und bieten dennoch gleichermaßen ansprechende Wohn- und Aufenthaltsqualitäten. Dazu gehören weitgehend nutzungsneutrale Raumzuschnitte, reichlich Tageslicht und reizvolle Außenraumbezüge, entweder über Loggien oder kleine Gärten. Die Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss werden von einer Arztpraxis und einer Kindertagesstätte genutzt.
