
Gemeinsamkeit in der Vielfalt
Wohnen am Frankfurter Hafen

„Das ,Schwedler-Carré 01‘ zeigt, dass Architekten keine Einzelkämpfer sind. Die gelungene Kooperation und die soziale Mischung sind beispielhaft für die Entwicklung neuer Quartiere.”

Stefan Forster Architekten, Karl Dudler Architekten, O&O Baukunst
Unweit der EZB, auf dem Areal des früheren Güterbahnhofs Ost, entsteht bereits seit 2003 auf einer Fläche von etwa 40.000 Quadratmetern zwischen Ferdinand-Happ-Straße und den Bahngleisen im Norden das „Schwedler-Carré“. Da Wohnbebauung zunächst baurechtlich ausgeschlossen war, wurde das Grundstück sukzessive mit Bürogeb.uden, einer Kita wie auch einem Parkhaus und einem Lebensmittelmarkt bebaut. Mit einem Wohnquartier wird das Areal nun nach Südwesten hin geschlossen. Der erste Bauabschnitt mit 392 Wohnungen, das „Schwedler Carré 01“, basiert auf dem gemeinsam entwickelten städtebaulichen Konzept der Arbeitsgemeinschaft von Stefan Forster Architekten, Karl Dudler Architekten und O&O Baukunst. 14 Häuser verteilen sich auf zwei Figuren: Nach Nordosten schirmt der Gebäuderiegel von O&O Baukunst das Ensemble zur Bahntrasse hin ab, dessen Sockel in zwei Ebenen die Anwohnerparkplätze aufnimmt. Die daran anschließende, annähernd geschlossene Blockrandbebauung, für die Stefan Forster Architekten zusammen mit Karl Dudler Architekten verantwortlich zeichnen, bildet mit flügelartigen Erweiterungen kleine Quartiersplätze im verkehrsberuhigten Innenbereich. Nicht nur den Städtebau verbindet ein gemeinsames Konzept, auch der gestalterischen Vielfalt liegen gemeinsam entwickelte Grundlagen zugrunde: vom differenzierten Fassadenaufbau über Sockelzonen und repräsentative Eingänge bis zur durchgehenden Verwendung von rötlichen und beigefarbenen Klinkern. Stefan Forster Architekten realisierten in diesem Kontext vier Wohnhäuser mit 124 Wohneinheiten – jeweils in zwei Gebäudegruppen an der Südwest- und Nordostecke. Die Architektur der zumeist siebengeschossigen Gebäude mit Staffelgeschoss betont mit markant geschwungenen, profilierten Balkonen und Brüstungsb.ndern die Eingangssituation in das neue Quartier.
