
Zeitsprung

„Mit dem Projekt Sonnemannstraße wollen wir an der europäischen Stadt weiterbauen: Gegliederte, immer etwas anders gestaltete Stadthäuser verbinden sich zu einem Ensemble. Und an der Ecke lädt ein Café zum Verweilen ein.”

Stefan Forster
Mit dem Umzug der Europäischen Zentralbank (EZB) auf das seit 2004 ehemalige Gelände der Großmarkthalle unter deren Einbezug erlebte das Frankfurter Ostend einen gravierenden Wandel weg vom Arbeiterviertel. Insbesondere die Sonnemannstraße ist dabei verstärkt ins Blickfeld der Immobilienbranche geraten. Gegenüber dem Eingang der EZB befindet sich ein Gebäudeensemble aus vier Stadthäusern mit insgesamt 35 Wohnungen, für dessen Sanierung und Neubau Stefan Forster Architekten verantwortlich zeichnen. Die stark vernachlässigten und noch von Kriegsschäden gezeichneten Altbauten wurden aufwendig saniert. Großzügige Grundrisse der Zwei- bis Vierzimmerwohnungen erlauben ein Durchwohnen mit Balkonen nach Süden in Richtung EZB und Terrassen nach Norden zum ruhigen Innenhof hin. Eingerahmt werden die Altbauten von zwei Neubauten mit Klinkerfassade, über deren Treppenhäuser die Altbauten erschlossen werden. Insbesondere dem Eckhaus Windeck-/Sonnemannstraße kommt durch seine exponierte Lage besondere Bedeutung zu. Nicht nur durch die rund 130 Quadratmeter große Gastronomie als Quartierstreffpunkt. Der rötlich-braune Klinkerbau mit seinen verglasten Erkern, den Sprossenfenstern und der profilierten Fassade greift die expressionistische Architektur auf und erweist der Großmarkthalle damit seine Reverenz.
