
Lückenschluss
Attraktivität zurückgewinnen

„Architektur ist Neugier. Neugier an der Vergangenheit und auf das Weiterdenken in die Zukunft. (...)”

J. MAYER H.
Dass sich der Neubau als sensible Annäherung an seine Umgebung versteht, wird auf den ersten Blick nicht sofort sichtbar. Dafür sorgt vor allem seine architektonische Präsenz, die sich mit dem eigenwilligen Zuschnitt der Gebäude und ihrer athletischen Fassadengestaltung dezidiert vom Vorhandenen absetzt. Doch strukturell dient der durchlässige, einen halböffentlichen Raum umschließende Komplex als direkte Verbindung vom Stadtbahnhof ins Zentrum. Dass anstelle eines geschlossenen Volumens vier Einzelbauten entstanden, verdankt sich einem schlichten Prinzip: Je kleinteiliger die Bebauung, umso besser kann sie die an sie gerichteten Erwartungen erfüllen. Der Sonnenhof ist Büro- und Verwaltungsliegenschaft, Einzelhandelsadresse und Wohnort zugleich. Die insgesamt 29 unterschiedlich großen Wohnungen spiegeln auf Grundrissen mit bis zu 120 Quadratmetern die polygonale Kubatur der Baukörper wider. Die unregelmäßige Anordnung der antagonistisch verschraubten Gebäude ergab sich aus den baurechtlichen Vorschriften für Abstandsflächen und Brandüberschlag. Nicht zuletzt dadurch überraschen die Wohnungen mit ungewöhnlichen Blickbeziehungen.
