Student Apartments Maxtormauer

Historischer Kontext

Der Titel lässt es bereits erahnen: Hier werden Altes und Neues in Verbindung gebracht

Als neugotisches Torhaus in der Nürnberger Stadtmauer 1848 errichtet und nach dem bayerischen König Maximilian II. benannt, musste das Maxtor keine 30 Jahre später dem erhöhten Verkehrsaufkommen in Nürnbergs Altstadt bereits wieder weichen. Nur der Name ist geblieben: Die Maxtormauer bezeichnet heute den Abschnitt der östlichen Stadtmauer bis zum nördlich gelegenen Laufer Torturm. Den Einladungswettbewerb für die Entwicklung des Grundstücks an der Maxtormauer zu einem Wohnheim für 101 Studierende konnten Dömges Architekten 2017 für sich entscheiden. Herausforderung war hierbei einmal die Lage dicht an der historischen Stadtmauer und zwischen dieser und den westlich liegenden Gebäuden der Nürnberger Universitäten. In der engen Dreiecksform des Grundstücks sahen die Architekten beinahe einen Widerspruch zu der Bauaufgabe.

Anzahl Wohneinheiten
Wohnfläche
StandortNürnberg (D)
BauherrschaftGIAS Grundstücksgesellschaft mbH
Award-KategoriePremiumwohnen
 
PlanungsbüroDÖMGES ARCHITEKTEN AG
Zum Profil
FotografieErich Spahn, Jens Weber
Die Räume zwischen den Gebäuden öffnen sich zur Nachbarschaft und Altstadtmauer mit Ausblick in die Umgebung. Terrassen auf allen Ebenen dienen der Gemeinschaftsbildung: ein offener Patio und Laubengänge als Raum zum Kennenlernen und Miteinander.

DÖMGES ARCHITEKTEN AG und GIAS Grundstücksgesellschaft

„Studierendenwohnheime sind für uns geprägt durch serielles Denken, das kleine Wohneinheiten hervorbringt“, wie es Architekt Eric Frisch formuliert. Daher reagierten die Architekten mit der Setzung von drei einzelnen fünfgeschossigen Baukörpern. Deren Zwischenräume öffneten sie in jeder Ebene zur Nachbarschaft und zur Altstadtmauer hin. Verbunden sind sie durch umlaufende Laubengänge, die sich um den begrünten Innenhof legen. Die geöffnete Kubatur gewährleistet nicht nur eine natürliche Belichtung und Belüftung, die Nähe zur Altstadt wird durch das offene Treppenhaus mit Blick auf die alte Stadtmauer erlebbar. Die Terrassen dienen in allen Etagen als Angebot zur Gemeinschaftsbildung und laden zum Verweilen ein. Das gilt auch für den barrierefrei erreichbaren offenen Patio, an dem ein Fahrradraum sowie Gemeinschaftsräume und die nach Süden wie Westen orientierten Apartments liegen. In zwei unterschiedlichen Größen – 19 und 21 Quadratmeter – sind alle Wohnungen mit Küchenzeile und Nasszelle ausgestattet und möbliert. Mit der Reduzierung auf wenige Materialien und Farben reagieren die Architekten auf den Ort: Der Putz nimmt die Farbnuancen der Stadtmauer auf und die Holzverschattungen der raumhohen Verglasungen referenzieren den Wehrgang.

Impressionen