
Rheinkilometer 500
Wohnen am Ufer des früheren Zollhafens

„Mit dieser anspruchsvollen Architektur, die hohe Wohnwerte erfüllt und auf die Besonderheit des Standorts als ehemaliger Verladehafen reagiert, respektieren wir dessen Vergangenheit und gestalten dessen Zukunft.”

Ingo Schilling
Für die Entwicklung des großen südlichen Areals rief BPD Immobilienentwicklung einen internationalen, geladenen Architektenwettbewerb aus, den das Berliner Büro Langhof einstimmig für sich entscheiden konnte. Zwischen Rhein und Hafenbecken entstand bis 2019 in direkter Wasserlage das autofreie Quartier Südmole – Die Schiffshäuser. Die insgesamt sechs eigenständigen Wohngebäude sind in ihrer Kubatur als eine Reminiszenz an den früheren Zollhafen und an die besondere Lage gedacht. Die Form der Schiffshäuser öffnet aber auch den Außenraum zum Wasser. Zudem betont sie im gesamten Quartier die Blickachsen zwischen der Neustadt und der im Rhein liegenden Naturschutzinsel Petersaue. Auch auf die Innenräume wirkt sich die Gestalt der Wohnhäuser aus: Kein Grundriss der insgesamt 128 Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen ist innerhalb eines Geschosses identisch und von den meisten Wohnungen aus ist der Blick sowohl auf den Rhein als auch auf die Hafenbecken möglich. In unmittelbarer Nachbarschaft des alten Weinlagers und einem der Verladekräne wollen die Planer auch mit den Materialien an die ehemalige industrielle Nutzung des Areals erinnern: Klinker für die Fassaden und Cortenstahl für die Einfassung der terrassenförmig angelegten Pflanzflächen. Hier finden sich, wo notwendig, hohe Gräser als Sichtschutz für die privaten Gärten und Außenbereiche. Denn bewusst verzichtete man auf Zäune im gesamten Quartier, die Wohnbebauung öffnet sich stattdessen zu den öffentlichen Stadträumen am Rheinufer.
