
Farbenfroher Blockrand
Gemeinsame Planung am ehemaligen Braustandort

„Wir sind stolz darauf, den Be- wohnern des Welfengartens eine derartige Infrastruktur und ein lebenswertes Zuhause mit dieser Quartiersentwicklung bieten zu können. (...)”

Caruso St John Architects, steidle architekten Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH und Bayerische Hausbau GmbH & Co. KG
Das östliche Teilareal, der Welfengarten, ist nach Plänen von Caruso St John Architects und steidle architekten als eine Blockrandbebauung aus 23 Einzelgebäuden mit insgesamt 390 Wohnungen entstanden. Entsprechend den städtischen Vorgaben sind dabei 70 Wohnungen öffentlich und zehn als Werkswohnungen gefördert. Die Ein- bis Fünfzimmerwohnungen mit Wohnflächen von 30 bis 150 Quadratmetern sollen zudem unterschiedliche Wohn- und Lebensmodelle ermöglichen. Kleine Laden- und Gastronomieeinheiten sowie eine Kindertagesstätte ergänzen das Angebot im Quartier. Die Fassaden zur Welfenstraße des von Caruso St John entworfenen Abschnitts reagieren kontrastreich auf den gegenüberliegenden historischen Weilerblock. Konvex gewölbte, vorspringende Geschosse in hellem Türkisgrün sowie das auberginefarbene Sockelgeschoss und in einem ähnlichen Farbton akzentuierte Erker heben den Neubau formal und farblich vom umliegenden Bestand ab. Zur südlich des Grundstücks verlaufenden Bahnstrecke zeigen sich die von steidle architekten geplanten, lärmbelasteten Gebäude dagegen in einem kräftigen Rot. Weiß abgesetzte Fenster im gleichen Format und eine ebenfalls in Weiß gehaltene, vorgelagerte Ebene rhythmisieren die Fassaden. In den unteren Geschossen sind hier Balkone, ab dem zweiten Obergeschoss gehen diese in lärmgeschützte „Wintergärten“ über. Der Innenhof verbindet mit seiner einheitlich hellen Farbgestaltung der Fassaden die beiden Bauabschnitte. Die von Vogt Landschaftsarchitekten entworfene und von Keller Damm Kollegen realisierte kleine Parkfläche im Innenraum bettet sich mit leicht hügeligen, grünen Inseln mit Baumgruppen, Rasenflächen sowie Spiel- und Sitzmöglichkeiten in die versiegelten Flächen. Grün findet sich auch auf den Dächern der Gebäude: Hier wechselt es sich mit Gemeinschaftsterrassen ab, die der gesamten Bewohnerschaft zur Verfügung stehen.
